Montag, 16. Mai 2011

14.05. Deine Stimme den Stimmlosen


Ein Fest für Tierrechte

Sogar das Wetter spielte mit, der befürchtete Regen blieb aus. Und so war auch die Sonne Gast beim bunten und freundlichen Fest für Tierrechte auf dem Kölner Roncalliplatz. Viele Mitwirkende und Besucher gaben ihre Stimme den Stimmlosen, auf deren Leid unsere Gesellschaft ihren Wohlstand errichtet. Es herrscht Aufbruchstimmung in großen Teilen der Bevölkerung, die das Unrecht der Tierausbeutung nicht mehr mittragen wollen. Immer mehr Menschen begreifen, dass der Verzicht auf Tierprodukte nicht extrem ist, sondern der Weg der Vernunft und des Herzens. Die Argumente sind alle auf der Seite der Tierrechtler. Nun werden auch ihre Stimmen immer lauter.

An zahlreichen Ständen konnten sich Kölner und Besucher über die Offenheit und Lebensbejahung des Veganismus informieren. Sie erfuhren, dass vegane Ernährung nichts mit Verzicht zu tun hat, sondern ein Erlebnis sein kann und dass jeder in der Lage ist, Tierprodukte ganz einfach zu ersetzen – man muss es nur ausprobieren, experimentieren. Sie konnten sich darüber informieren, dass der Wandel des Bewusstseins weg vom Tierkonsum in vollem Gange ist und nichts mit Bevormundung zu tun hat, sondern mit Befreiung und der Lösung von Weltproblemen. Wenn man ernsthaft Verantwortung für die Zukunft übernehmen will, kommt man nicht mehr umhin, auch auf Tierprodukte zu verzichten. Das nahmen viele Besucher als Erkenntnis mit nach Hause.



Während das Programm von Wolfgang Müller, sowie der Sängerin Soni Suette musikalisch getragen wurde, ergriffen zahlreiche Redner für die Stimmlosen das Wort. Edmund Haferbeck von PETA richtete einen leidenschaftlichen Appell an die ganze Tierrechtsbewegung. Mira Riediger, Initiatorin der Veranstaltung, erklärte, dass sie aus Liebe zum Leben vegan wurde. Der Autor Marsili Cronberg („Wie ich verlernte, Tiere zu essen“ ab Juni im Echo-Verlag) bewegte mit nachdenklichen Worten die Herzen. Der österreichische Tierrechtler und Autor Helmut F. Kaplan äußerte Gedanken zur Verwirklichung von Tierrechten. Und am Ende machte Christian Vagedes, Vorsitzender der Veganen Gesellschaft klar, dass eine vegane Lebensweise notwendig ist, wenn wir unseren Kindern eine machbare Zukunft hinterlassen wollen. Auch von ihm wird im Juni ein Buch erscheinen („Die Veganisierung der Welt“). Darüber hinaus sprachen Prof. Dr. Wolfgang Karnowsky, Nicole Bordenaro, Peter Löwisch und Silke Bott (VEBU).

Für einen der Höhepunkte des Tages sorgte der Verein „Schüler für Tiere e.V.“ Als Tiere verkleidet, begeisterten die Schüler mit einem Stück zwischen Fiktion und Wirklichkeit, zwischen Trauer und Hoffnung, die Zuschauer. Vielen Dank an alle Kinder des Vereins, die mit ihrem großen Engagement an diesem Tag zeigten, wie tief der Wunsch für das Ende der Tierausbeutung in der Bevölkerung verankert ist. Vielen Dank auch an die Long Bao Schule für Chinesische Kampfkunst und Tierschutz, an die Tänzerin Charise, an Wolfgang Edelmayer und die Flamenco Tanzgruppe.

Ein besonderes Dankeschön gilt ebenfalls den Beamten der Polizei, die den bunten und friedlichen Solidaritätsmarsch hunderter Menschen durch die Kölner Innenstadt begleiteten. Wie wir erfuhren, haben auch sie es sich an den vielen veganen Ständen schmecken lassen. Und dass veganes Essen ausreichend Energie liefert, bewiesen sie, als sie einige Radikale daran hinderten, die Veranstaltung für ihre Zwecke zu missbrauchen.

Am Ende waren wir glücklich über einen gelungenen Tag und über ein weiteres Zeichen dafür, dass die Stimmen für die Stimmlosen immer lauter werden. Danke an alle, die zum Teil einen weiten Weg auf sich genommen und zum Gelingen des Festes beigetragen haben.

Ich zähl auf euch - 2012 wieder in Köln!

3 Kommentare:

  1. Liebe Mira,

    vielen Dank dafür, dass du dieses tolle Event auf die Beine gestellt hast! War ja leider nicht dabei, die vielen Bilder zeigen, was ich verpaßt habe. Im nächsten Jahr werde ich es dann hoffentlich wieder schaffen, zu kommen.
    Liebe Grüße,
    o.

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  2. Bitte ;-)

    Und danke fürs Verlinken!!

    Liebe Grüße und weiter so!!

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  3. es war gut, dass ihr die radikalen von der bühne geworfen habt. schließlich war das eine tierschutz-veranstaltung! für die tiere!! wer tierrechte fordert und damit gegen jede tierausbeutung ist, hat natürlich ein problem mit dieser bunten veranstaltung. aber dann sollen die halt eine tierrechts-veranstaltung machen und uns tierschützer nicht nerven, denen es um die reduzierung von tierleid geht und nicht grundsätzlich um die abschaffung der tierausbeutung!

    und wie ihr so schön auf dem banner stehen habt: "Gott ist nicht Dein Eigentum!"

    weiter so!

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